Berlin (dapd). «Wenn es so weiter geht, dann werden viele Markthändler und Marktbetreiber das nächste Jahr wirtschaftlich nicht mehr erleben und Weihnachtsmärkte wird es in dieser Form in Berlin dann nicht mehr geben», schrieb der Betreiber des Weihnachtsmarkts am Opernpalais, Joseph Nieke, jetzt in einem offenen Brief an Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU).
Die Terrorwarnung unter besonderer Nennung der Weihnachtsmärkte habe «uns akut in unserer Existenz gefährdende Probleme bereitet», heißt es in dem Schreiben.
Umsatzeinbußen bis zu 70 Prozent
Laut Landeskriminalamt und zuständigem Polizeiabschnitt gibt es nach den Worten Niekes keine konkrete Warnung oder Gefährdungslage für den Weihnachtsmarkt am Opernpalais oder andere Weihnachtsmärkte in Berlin. In der Öffentlichkeit sei die Terrorwarnung jedoch so angekommen, «dass eine konkrete Anschlagsgefahr für die Weihnachtsmärkte besteht».
Der Brief schließt mit den Worten: «Wir zählen auf Ihre Unterstützung und kreative Lösungsansätze.» Nieke sagte auf Anfrage, die Händler auf seinem Weihnachtsmarkt müssten Umsatzeinbußen von bis zu 70 Prozent im Gegensatz zu den Vorjahren hinnehmen. Die Banken müssten jetzt mit Krediten aushelfen.
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17.12.2010 dv