Kiel (dapd). Rund sieben Monate nach der Ermordung seiner schwangeren Freundin ist ein 33-jähriger Mann vor dem Landgericht Kiel zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Vorsitzende Richter sah es als erwiesen an, dass der Mann mit besonderer Heimtücke handelte und die 18-Jährige im Schlaf erstach. Wegen Mordes in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch muss er nun für mindestens 15 Jahre in Haft. Besondere Schwere der Schuld wurde nicht festgestellt.
Die Verteidigung hatte den Tathergang angezweifelt und eine Verurteilung wegen Totschlags mit zehn Jahren Haft gefordert. Der Mann habe die Frau nicht im Schlaf erstochen, sondern im Affekt in einem Streit gehandelt, hieß es. Gutachten der Rechtsmedizin konnten diese Version jedoch widerlegen.
Demnach hatte sich der Mann am 2. Mai diesen Jahres mit einem Schlüssel Zutritt zu der Wohnung seiner schlafenden Lebensgefährtin in Eckernförde verschafft. Als er die Frau angriff, muss sie noch geschlafen haben oder wurde erst durch die Attacke geweckt.
11.12.2010 dv