Berlin (dapd). 432 der Missbrauchsdelikte wurden nach Angaben der Opfer durch Priester oder Ordensleute begangen. Daneben wurden 393 Sexualdelikte benannt, die außerhalb der Kirche verübt wurden. Insgesamt führten die Berater 3.431 Gespräche, 213 Menschen ließen sich über das Internet beraten.
Hotline bleibt bis September geschaltet
Weitere 22.845 Menschen informierten sich nach Angaben der Bischofskonferenz über ihr Internet-Angebot hilfe-missbrauch.de. Im Auftrag des Zusammenschlusses bietet die Lebensberatung im Bistum Trier die bundesweite Hotline seit dem 30. März an. Sie soll bis September 2011 geschaltet bleiben.
Grundlage des Zwischenberichts waren Erhebungsbögen zu den Beratungen am Telefon und über Internet. Es habe sich bewährt, die Hotline mit therapeutisch ausgebildeten psychologischen und sozialpädagogischen Fachkräften zu besetzen, hieß es weiter.
Laut Auswertung wurden außerhalb der Kirche etwa Lehrer in staatlichen Schulen und Internaten, Familienangehörige oder Verantwortliche im Verein als Täter benannt. 16,1 Prozent aller Opfer gaben an, einmal missbraucht worden zu sein. 69,8 Prozent seien mehrmals und 14,1 Prozent andauernd missbraucht worden.
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26.11.2010 dv