Dresden/Görlitz (dapd). Laubeneinbrüche – ein Kavaliersdelikt? Mitnichten. Die sächsische Polizei hat sich die Mühe gemacht, eine bittere Bilanz zu ziehen. Durch Einbrüche in Gartenlauben und Bungalows ist nämlich im ersten Halbjahr im Freistaat ein Schaden von fast einer Million Euro entstanden. Das berichtete der Sender Radio Lausitz unter Berufung auf das Landeskriminalamt (LKA) in Dresden. Von Januar bis Juni registrierte die Polizei 4.240 solche Delikte im Freistaat. Das seien 429 Fälle weniger gewesen als im Vorjahreszeitraum. «Offenbar schützen die Sachsen ihr Eigentum besser», sagte LKA-Sprecherin Silvaine Reiche dem Sender.
In vielen Fällen gelangten die Täter durch Aufhebeln der Türen und Fenster oder Einschlagen der Glasscheiben durch die Verwendung einfacher Brech- und Hebelwerkzeuge wie Schraubendreher, Stemmeisen oder Brechstangen in die Gartenlauben oder Bungalows. Meist hätten die Täter wenig Mühe, die schwachen Sicherungen an Türen und Fenstern zu überwinden.
Unverhältnismäßig hoher Sachschaden
Der Sachschaden, der dabei entstehe, sei in vielen Fällen wesentlich höher als der Schaden des Diebesgutes. Neben Werkzeugen, Nahrungs- und Genussmitteln wurden den Angaben zufolge vor allem Heimelektronik, Bekleidung und Einrichtungsgegenstände gestohlen.
Im vergangenen Jahr war durch Einbrüche in Lauben und Bungalows ein Schaden von mehr als 1,8 Millionen Euro entstanden. Die Zahl der registrierten Straftaten lag bei rund 9.500 Delikten.
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19.11.2010 dv