Berlin (dapd). Nach einem Schusswechsel in Neukölln, an dem offenbar Angehörige krimineller arabischer Großfamilien beteiligt waren, fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) Berlin sofortige Maßnahmen von der Politik. Nötig sei eine Taskforce“ aus verschiedenen Verwaltungen, sagte der Landesvorsitzende Bodo Pfalzgraf. Die kriminellen Familien bewiesen ständig, „dass ihnen deutsches Recht völlig egal ist“. Sie müssten spüren, „dass es der Staat ernst meint“, sagte Pfalzgraf.
Die Taskforce könne staatliche Transferleistungen oder die Erteilung einer Gewerbeerlaubnis an die Großfamilien überprüfen, sagte Pfalzgraf. Neben Polizei und Justiz müssten auch Gewerbeämter, Sozialämter und Steuerfahndung beteiligt sein.
Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Robbin Juhnke, sagte, es handle sich um ein strukturelles Problem. Familienclans versuchten, „teilweise erfolgreich nach ihren eigenen Gesetzen zu leben“. Sie reklamierten ganze Gegenden als ihr Clanterritorium und betrieben von dort Drogenhandel und organisierte Kriminalität.
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