Stuttgart (dapd). Rund eine Woche nach dem umstrittenen Polizeieinsatz im Zuge des Projektes Stuttgart 21″ überprüft die Polizei das Verhalten eines Beamten wegen des Verdachts auf Körperverletzung. Im Internet und in anderen Medien sind Videobilder des Bereitschaftspolizisten aufgetaucht, dessen Verhalten sich „als mutmaßlich unangemessen darstellt“. Das Einschreiten des Beamten werde intern und von den Ermittlungsbehörden geprüft. Es bestehe der Anfangsverdacht der Körperverletzung im Amt. Der Beamte wird bis zur endgültigen Klärung interne Aufgaben wahrnehmen.
Die Gegner des Projekts erneuerten ihre Rücktrittsforderung an Ministerpräsident Stefan Mappus, Innenminister Heribert Rech (beide CDU) und die Polizeileitung. Das angeblich unangemessene Vorgehen der Polizei versuchte die Gegnerorganisation „Jugendoffensive gegen ‚Stuttgart 21′“ mit Videoszenen von der Demonstration im Schlossgarten vom 30. September zu belegen. Dort seien Polizisten zu sehen, die Jugendlichen und anderen Teilnehmern der Demonstration gezielt Pfefferspray in die Augen sprühten, obwohl diese die Beamten zuvor nicht angegriffen hätten, hieß es. Auch Schlagstöcke seien zum Einsatz gekommen.
09.10.2010 dv
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