Hamburg/Bochum (dapd). Ein mutmaßlicher Drahtzieher des
internationalen Fußball-Wettskandals hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins Spiegel“ umfangreiche Aussagen gemacht. Das gehe aus den Unterlagen der Bochumer Staatsanwaltschaft hervor, die seit mehr als einem Jahr in dem Verfahren mit dem Aktenzeichen 35 Js 40/09 ermittelt.
Der Deutsch-Kroate sitzt seit 29. November vorigen Jahres als einer der Hauptbeschuldigten einer Bande mutmaßlicher Wettbetrüger in Dortmund in Untersuchungshaft. Er war bereits im Jahr 2005 vom Berliner Landgericht wegen Wettbetrugs zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und elf Monaten verurteilt worden.
Wie der „Spiegel“ berichtet, hat der Mann seit Ende April in über einem Dutzend Beschuldigtenvernehmungen ausgesagt und dabei viele Manipulationsfälle gestanden. Nach Aktenlage soll er insgesamt 172 Fußballspiele verschoben haben – in Deutschland von der zweiten Liga abwärts, in der Schweiz, auf dem Balkan, in der Türkei und sogar in der ersten kanadischen Soccer League.
19.09.2010 dv
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