Erlangen (dapd). Zwei Mitarbeiter einer Firma im mittelfränkischen Eckental müssen ins Gefängnis, weil sie ihrem Vorgesetzten heimlich Abführmittel verabreicht haben. Das Amtsgericht Erlangen verurteilte die Haupttäterin wegen gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen zu einem Jahr und neun Monaten. Ein Komplize wurde deswegen zu einem Jahr und drei Monaten verurteilt.
Zwei weitere Mitarbeiterinnen, die anders als die beiden zu Haftstrafen Verurteilten geständig gewesen waren, erhielten Bewährungsstrafen von neun beziehungsweise sechs Monaten. Zudem müssen sie jeweils 1.100 Euro bezahlen.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die drei Frauen im Alter von 33, 40 und 52 Jahren sowie ein 53-jähriger Kollege den Plan ausgeheckt hätten, dem Vorgesetzten Abführmittel zu verabreichen. Die Haupttäterin schüttete demnach an zwei aufeinander folgenden Tagen im Dezember 2009 je eine halbe Flasche Abführmittel in die Cola des Mannes, der ihr bei der Besetzung einer Stelle als Leiter der Qualitätssicherung vorgezogen worden war.
16.09.2010 dv