Sylt (dv) Sylts Bürgermeisterin Petra Reiber sprach von insgesamt fünf Brandorten mit elf Brandherden. Sie vermute wie die Polizei Brandstiftung, sagte Reiber. Die Kripo ermittelt. Der gesamte Sachschaden könnte Millionenhöhe erreichen. Vier Menschen wurden bei den Brandeinsätzen verletzt.
Am schlimmsten betroffen war die Volkshochschule Klappholttal („Akademie am Meer“) in den Dünen zwischen Kampen und List. „Wir haben zwei Gebäude verloren“, berichtete Wehrführer Andreas Fließ. So brannte das Wirtschaftsgebäude samt Speiseräumen ab. Zerstört wurde auch eine Baracke mit Unterkunftsräumen für Personal und Gäste. In einem weiteren Haus konnte ein Polizist ein gerade ausgebrochenes Feuer lösche.
Gäste evakuiert
Im Wenningstedter Vier-Sterne-Hotel „Windrose“ der Lindner-Kette mussten rund 250 Gäste das fast direkt am Strand gelegene Haus verlassen, nachdem Feuer im Keller eines Nebengebäudes ausgebrochen war. „Dort hat Wäsche gebrannt“, sagte Wehrführer Ralf Winter. „Warum, wissen wir nicht.“ Die Ursprungsvermutung, ein Blitz habe den Brand verursacht, bestätigte sich nicht. Das Feuer wurde schnell gelöscht.
Erst in der Nacht zum vorigen Donnerstag hatte es in einem Appartementhaus in Westerland einen Kellerbrand gegeben. Daraufhin mussten rund 60 Menschen in der Flughafenhalle übernachten. „Die Ermittlungen dauern an“, sagte Polizeisprecherin Kristin Stielow zu den ungeklärten Ursachen für die nächtlichen Feuer auf Sylt. Und lässt sich dann doch auf eine erste Mutmaßung ein: „Es ist schon seltsam, dass in einer Nacht fast zur selben Zeit an mehreren Stellen Feuer ausbrechen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Brände relativ nah beieinander liegen. Da drängt sich der Verdacht der Brandstiftung geradezu auf.“
17.ß8.2010 dv
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