DER BRAND II – KLUMPEN GEFUNDEN

DER BRAND II. Für den dritten Ermittlungstag forderte man beim Ortsverband des Technischen Hilfswerkes zehn Personen an, die kräftig zupacken können und zuverlässig sind. Die Aufgabenstellung lautete nun, den gesamten Brandschutt noch einmal gründlich zu durchsuchen. Dabei mussten Reste vom Brandschutt im Haus und mehrere, große Aschehaufen vor dem Haus wiederholt inspiziert werden.

Dies erfolgte unter fachlicher Aufsicht, bei tatkräftiger Unterstützung, von zwei Kriminalisten. Die klare Zielstellung lautete, koste es was es wolle, Reste einer Brandleiche in dem Brandschutt zu finden oder den Negativbeweis hierfür mit Sicherheit anzutreten. Nach einigen Stunden mühsamer Kleinarbeit und zwischenzeitlichen, vermeintlichen Funden menschlicher Überreste, es handelte sich dann jedoch um Lebensmittel, wurde man zu später Stunde doch fündig.

Der Brandschutt wurde bei dieser Arbeit tatsächlich nochmals vollkommen neu durchsucht und dies nicht nur im übertragenen Sinne. Eine zeit- und nervenaufreibende Arbeit, da Jörg Cicha als „Chefermittler“ bereits Gedanken im Kopf herumschwirrten, was zu tun wäre, wenn die Frau nicht gefunden würde.

Könnte ein Verbrechen vorliegen, von dem noch niemand etwas ahnte? Wo war die Zu einem völlig unerwarteten Zeitpunkt wurde ein undealte Dame?

Dann – wie aus dem Nichts – wurde ein undefinierbarer Klumpen unter den Dielen im Wohnzimmer gefunden, der wie ein Stück Fleisch aussah. Eine Identifikation war nicht annähernd möglich. Ein Rechtsmediziner wurde angefordert.

Die Inaugenscheinnahme durch den Fachmann ergab, dass es sich bei dem Fund um den Teil einer Extremität handeln müsste, wobei die Hitzeeinwirkung zunächst keine eindeutigere Aussage zu ließ, ebenso wenig, ob es sich um menschliches oder tierisches Gewebe handelte. Eine genaue Untersuchung sollte später in der Rechtsmedizin erfolgen.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Bewohnerin einen kleinen Mischlingshund besessen hatte, der bereits bei der ersten Brandortuntersuchung im Wohnzimmer tot, aber dennoch relativ gut erkennbar, gefunden worden war.

14.08.2010 dv