Großes Potenzial für Radikalisierung

Wie kann man den Kampf gegen islamistischen Terrorismus am besten führen?

Wiesbaden (dv). Hier die sieben wichtigsten Eckpunkte im hessischen Programm gegen den islamistischen Extremismus.

Transparenz
Roland Desch: „Ich möchte die Öffentlichkeitsarbeit weiter forcieren. Denn es kommt wesentlich darauf an, dass wir bei unserer Arbeit allen Bürgern vermitteln, was wir tun, warum wir es tun und wie wir es tun. Eine wichtige Aufgabe sehe ich in der Präventionsarbeit.Das geht umso besser, wenn wir in der Gesellschaft Mitstreiter gewinnen.

Wachsamkeit
„Untersuchungen zeigen, dass es ein großes Potenzial für die Radikalisierung junger Menschen gibt. Daher befürchte ich eher eine Zu- als eine Abnahme. Unser Ziel ist es, diesen Trend mit präventiven Maßnahmen zu verhindern. Wenn es uns nicht gelingt da einzusteigen, ist die Gefahr groß, dass der «homegrown terrorism» Nachwuchs erhält.“

Know-how
„Nach den positiven Erfahrungen der Lehrerschulungen im Bereich des Rechtsextremismus ab Herbst werden wir auch regelmäßig Fortbildungen zum Thema Islamismus anbieten. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit den Kommunen ausgeweitet werden. Es geht jetzt darum, die Kontakte systematisch auch in der Fläche aufzubauen. Dabei wollen wir unser Know-how so weit als möglich sowohl für die Jugendarbeit als auch für Ausländerämter und Ordnungsbehörden zur Verfügung stellen.“

Sensibilisierung
„Gerade beim islamistischen Terrorismus spielen
Justizvollzugsbeamte eine große Rolle. Viele Extremisten haben kriminelle Vorläufe. Ein Ziel ist es, die Bediensteten so weit zu sensibilisieren, dass sie solche Tendenzen frühzeitig erkennen und uns informieren – was zum Beispiel Aktivitäten zur Rekrutierung angeht oder welche Literatur in der JVA gelesen wird. In diesem Bereich sind wir schon einige Zeit aktiv.“

Uni-Präsenz
„Auch zum Thema Hochschulen und islamistischer Terrorismus haben wir schon erste Schritte getan. Wir haben Erkenntnisse, dass an Hochschulen ein Personenpotenzial vorhanden ist, das eventuell dem islamistischen Terrorismus zugeneigt sein könnte. Zum Teil nehmen wir Verbindungen zu Hochschulleitungen auf, um diese über extremistische Verhaltensweisen zu informieren.“

Aussteiger-Programm
„Da gibt es theoretisch die unterschiedlichsten Möglichkeiten: Das fängt bei einer Hotline an, das wäre eher die passive Variante. Ergänzt werden könnte das durch eine aktive Komponente, indem man zum Beispiel in die Moscheen und Vereine hineingeht und dort versucht, Multiplikatoren in der Szene zu gewinnen. Wir müssen insgesamt überlegen, wie wir kommunikative Gegenstrategien entwickeln können und was wir den Propaganda-Aktivitäten der Dschihadisten wie Al-Kaida entgegensetzen.“

08.08.2010 dv

Wiesbaden (dv). Hier die sieben Eckpunkte im Anti-Terrorismus-Programm des Roland Desch.

Transparenz
Desch: „Ich möchte die Öffentlichkeitsarbeit weiter forcieren. Denn es kommt wesentlich darauf an, dass wir bei unserer Arbeit allen Bürgern vermitteln, was wir tun, warum wir es tun und wie wir es tun. Eine wichtige Aufgabe sehe ich in der Präventionsarbeit.Das geht umso besser, wenn wir in der Gesellschaft Mitstreiter gewinnen."

Wachsamkeit
„Untersuchungen zeigen, dass es ein großes Potenzial für die Radikalisierung junger Menschen gibt. Daher befürchte ich eher eine Zu- als eine Abnahme. Unser Ziel ist es, diesen Trend mit präventiven Maßnahmen zu verhindern. Wenn es uns nicht gelingt da einzusteigen, ist die Gefahr groß, dass der «homegrown terrorism» Nachwuchs erhält."

Know How
„Nach den positiven Erfahrungen der Lehrerschulungen im Bereich des Rechtsextremismus ab Herbst werden wir auch regelmäßig Fortbildungen zum Thema Islamismus anbieten. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit den Kommunen ausgeweitet werden. Es geht jetzt darum, die Kontakte systematisch auch in der Fläche aufzubauen. Dabei wollen wir unser Know-how so weit als möglich sowohl für die Jugendarbeit als auch für Ausländerämter und Ordnungsbehörden zur Verfügung stellen."

Sensibislisierung

„Gerade beim islamistischen Terrorismus spielen Justizvollzugsbeamte eine große Rolle. Viele Extremisten haben kriminelle Vorläufe. Ein Ziel ist es, die Bediensteten so weit zu sensibilisieren, dass sie solche Tendenzen frühzeitig erkennen und uns informieren - was zum Beispiel Aktivitäten zur Rekrutierung angeht oder welche Literatur in der JVA gelesen wird. In diesem Bereich sind wir schon einige Zeit aktiv."

Uni-Präsenz
„Auch zum Thema Hochschulen und islamistischer Terrorismus haben wir schon erste Schritte getan. Wir haben Erkenntnisse, dass an Hochschulen ein Personenpotenzial vorhanden ist, das eventuell dem islamistischen Terrorismus zugeneigt sein könnte. Zum Teil nehmen wir Verbindungen zu Hochschulleitungen auf, um diese über extremistische Verhaltensweisen zu informieren."

Aussteigerprogramm

„Da gibt es theoretisch die unterschiedlichsten Möglichkeiten: Das fängt bei einer Hotline an, das wäre eher die passive Variante. Ergänzt werden könnte das durch eine aktive Komponente, indem man zum Beispiel in die Moscheen und Vereine hineingeht und dort versucht, Multiplikatoren in der Szene zu gewinnen. Wir müssen insgesamt überlegen, wie wir kommunikative Gegenstrategien entwickeln können und was wir den Propagandaaktivitäten der Dschihadisten wie Al-Kaida entgegensetzen.“

08.08.2010 dv