München (dpa/lby). Jetzt ist es traurige Gewissheit: Die seit Wochen vermisste Aline K. aus München ist tot. Bei der Leiche, die gestern in einem Kellerschacht im Westen der Stadt gefunden wurde, handelt es sich nach Polizeiangaben um die 30-Jährige. Ihr Lebensgefährte sitzt unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Die Todesursache sei noch unklar, gab Kriminalhauptkommissar Herbert Linder an. Er könne aber «definitiv sagen», dass es der Leichnam der vermissten Frau sei. Die gebürtige Dresdnerin sei «über ihren Zahnstatus» identifiziert worden.
Die Polizei geht davon aus, dass der 29 Jahre alte Lebensgefährte Aline K. Anfang Oktober in der gemeinsamen Wohnung im Münchner Stadtteil Neuperlach tötete, weil sie ihn verlassen wollte. Ende Oktober wurde er nach Auswertung von Handydaten verhaftet. «Wir haben vermutet, dass die Frau Opfer eines Verbrechens wurde und im Bereich des Münchner Westens versteckt wurde», erklärte Linder. Ein Bekannter des Mannes aus Kindertagen habe den Ermittlern dann den Hinweis gegeben, sie sollten in dem verfallenen Haus im Stadtteil Lochhausen suchen. Es habe dem Tatverdächtigen, der in der Gegend aufgewachsen ist, früher als «Abenteuerspielplatz» gedient.
Dort wurde die Tote gestern mit Hilfe von Leichenspürhunden in einem rund zwei Meter tiefen Kellerschacht gefunden. Eine Polizistin habe die «schaurige Entdeckung» mit Hilfe einer Taschenlampe gemacht, sagte Linder: «Wir gehen davon aus, dass der Täter die Leiche einfach da reingeworfen hat.» Der Tatverdächtige ist bis jetzt von der Polizei noch nicht mit der Neuigkeit vom Fund seiner toten Lebensgefährtin konfrontiert worden.
03.11.2015 Ta