Trauer bei der XY-Produktionsfirma Securitel: Im Alter von 61 Jahren ist Regisseur Kurt Hieber nach langer schwerer Krankheit gestorben. Hieber hatte in den vergangenen Jahren für die Securitel mehrere Projekte als Regisseur filmisch umgesetzt. Seine vielbeachtete ZDF-Dokumentation „Hinterkaifeck – die wahre Geschichte hinter Tannöd“ wird immer wieder in ZDFinfo wiederholt und in den Kinos im Donaumoos gezeigt.
Hieber hat der historische, bis heute ungeklärte Sechsfachmord fasziniert und zu mehreren filmischen Rekonstruktionen aus unterschiedlichen Sichtweisen inspiriert. Der Tatort, der Einödhof „HInterkaifeck“, lag in unmittelbarer Nähe zu seinem Heimatort. Über die grausame Tat redet man dort auch heute noch, Hieber ist mit den Erzählungen und Mutmaßungen um das mysteriöse Verbrechen groß geworden.
Ein weiteres erfolgreiches Projekt, das er für die Securitel realisierte, war die 45-minütige Doku über die Entführung des Frankfurter Bankierssohns Jakob von Metzler. Der Film zeigte unter anderem sehr eindrucksvoll die rechtlich wie menschlich sehr komplizierte und umstrittene Rolle des damaligen Frankfurter Polizei-Vizepräsidenten Daschner. Nachdem der Täter von der Polizei gefasst worden war, hatte Daschner ihm mit Foltermaßnahmen gedroht, wenn er das Versteck des entführten Jungen nicht preisgebe. Die Dokumentation unter dem Titel „Die Ermordung des Jakob von Metzler“ wurde ebenfalls im ZDF ausgestrahlt und danach mit einem von Juristen verliehenen Medienpreis ausgezeichnet.
Darüber hinaus arbeitete Hieber als Realisator an dem Kriminalmagazin „Anatomie des Verbrechens“ mit, das die Securitel für „Pro7“ produzierte sowie an der ZDF-Vorbeugesendung „Vorsicht, Falle! – Nepper, Schlepper, Bauernfänger“.
Doch damit nicht genug. Weitere gemeinsame Projekte waren bereits angedacht. Securitel und Deutsche Kriminal-Fachredaktion bedauern sehr, dass die so erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kurt Hieber nun beendet ist.
18.03.2015 wel