Hameln (dpa/lni). Nach der zweiten anonymen Amokdrohung innerhalb weniger Tage ist in Hameln heute erneut vorübergehend eine Schule geschlossen worden. Bei der Durchsuchung der Eugen-Reintjes-Berufsschule seien allerdings weder verdächtige Personen noch gefährliche Gegenstände gefunden worden, gab die Polizei bekannt.
Die Drohung ging vor Unterrichtsbeginn schriftlich ein, die Schulleitung entschied daraufhin, alle Schüler wieder nach Hause zu schicken. Die Berufsschule hat nach Angaben des Landkreises Hameln-Pyrmont insgesamt knapp 1.800 Schüler.
Drei Jahre Haft und saftige Geldforderungen drohen
Bereits am Freitag sperrte die Polizei die Handelslehranstalt in Hameln wegen einer anonymen Amokdrohung. Hier waren mehr als 1.500 Schüler betroffen. Die heute bedrohte Eugen-Reintjes-Schule erhielt schon 2012 eine Amokdrohung, auch damals passierte aber nichts.
Gegen den bislang unbekannten Verfasser der jüngsten Amokankündigungen ermittelt die Polizei wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. «Das Gesetz sieht für diesen Straftatbestand eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren vor», sagte Polizeisprecher Jens Petersen. Außerdem müssen die Verursacher mit erheblichen Geldforderungen für die Kosten der Einsätze rechnen.
12.01.2016 Ta