Bremen (dpa). Ermittler haben das Rüstungsunternehmen Atlas Elektronik wegen möglicher Schmiergelzahlungen bei Waffengeschäften mit der Türkei durchsucht. Es bestehe der Verdacht, dass Firmenverantwortliche türkische Amtsträger bestochen haben könnten, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit.
Die Ermittler stellten Geschäftsunterlagen und Datenmaterial auf dem Firmengelände sicher. Atlas ist ein Joint Venture von ThyssenKrupp und Airbus. Es beschäftigt 2.100 Mitarbeiter weltweit, davon 1.500 in der Bremer Firmenzentrale.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2013 gegen Atlas Elektronik wegen möglicher Schmiergeldzahlungen bei U-Boot-Geschäften mit Griechenland. In diesem Zusammenhang kam auch der Verdacht auf Unregelmäßigkeiten beim Türkeiprojekt auf.
In einer Stellungnahme erklärt Atlas Elektronik, mit den Behörden zu kooperieren. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen unabhängige Sachverständige mit einer internen Untersuchung beauftragt und der Staatsanwaltschaft Unterlagen zu dem Waffengeschäft mit der Türkei ausgehändigt.
14.01.2016 Ta