Hamburg (dpa). Nach den sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht in Hamburg hat die Polizei acht Tatverdächtige ermittelt. Sie hätten alle einen Migrationshintergrund, teilte der Vizepräsident des Landeskriminalamts, Frank-Martin Heise, im Innenausschuss der Bürgerschaft mit. Den Flüchtlingen und den zum Teil seit Jahren in Hamburg lebenden Männern könnten konkrete Taten auf St. Pauli oder am Jungfernstieg zugeordnet werden. Es sei aber niemand in Haft.
Gegen weitere 18 bis 20 Personen, denen noch keine konkreten Taten zugeordnet werden könnten, werde ermittelt. Sie hätten sich in der Nacht an den Tatorten aufgehalten, und Fotos deuteten darauf hin, dass sie beteiligt gewesen sein könnten.
Die Zahl der Strafanzeigen stieg laut Heise inzwischen auf 195. Es hätten sich 306 geschädigte Frauen gemeldet. Sie hätten die Täter überwiegend als «Südländer», «Nordafrikaner» oder als Menschen «mit dunklem Hautteint» beschrieben. Am Neujahrstag selbst seien bereits 14 Anzeigen wegen sexueller Straftaten erstattet worden, wie eine nachträgliche Überprüfung ergeben habe.
15.01.2016 Ta