Haar/München (dpa/lby). Die Obduktion hat die grausige Vermutung bestätigt: Bei der Leiche, deren Überreste in Plastikfolie vergraben auf einem Grundstück in Haar bei München entdeckt wurde, handelt es sich um den Freund einer unter Mordverdacht verhafteten Pädagogikstudentin. Anhand des Abgleichs des Zahnschemas hätten die Rechtsmediziner der Uni München den vermissten Ex-Lebensgefährten der festgenommen Hausbesitzerin identifiziert, verkündete die Polizei. Zur Todesursache könnten keine Angaben gemacht werden. Dazu seien weitere Untersuchungen nötig.
Von dem jungen Mann gab es laut Polizei Anfang 2010 das letzte Lebenszeiche. Das Paar lebte damals in dem Haus mit weiteren Studenten in einer Wohngemeinschaft. Die Suche der Eltern nach ihrem Sohn blieb erfolglos. Es hieß, er sei ins Ausland gezogen. Hinweise auf ein Verbrechen gab es nicht.
Neuer Freund soll beim Verscharren geholfen haben
Die Polizei fand den Plastiksack mit den skelettierten Überresten nach einem Hinweis auf dem Grundstück der Frau in Haar bei München. Die Ermittler gingen von Anfang an davon aus, die sterblichen Überreste des Studenten gefunden zu haben.
Der neue Lebensgefährte der Studentin soll den Ermittlungen zufolge an der Tat nicht beteiligt gewesen sein, seiner Freundin jedoch beim Verstecken der Leiche geholfen haben. Die Ermittler werfen ihm Strafvereitelung vor. Er sitzt wie seine Freundin in Untersuchungshaft.
22.01.2016 Ta