Wenn Sie belästigt werden, rufen Sie nicht nur einfach um Hilfe, sondern sprechen Sie andere gezielt um konkrete Hilfe an: „Hallo, Sie mit der Baseballkappe, helfen Sie mir!“ oder „Sie im blauen Anzug, haben Sie ein Handy? Rufen Sie die Polizei!“ Damit machen Sie es dem Außenstehenden schwer, sich in der Anonymität zu verstecken.
Flucht geht vor Verteidigung
Flüchten Sie, wenn Sie gute Chancen haben, einen sicheren Ausweg zu erreichen. Wenn die Flucht nicht möglich ist, versuchen Sie, diese Tipps zu beherzigen:
– Zeigen Sie keine Angst!
– Achten Sie darauf, ruhig ein- und auszuatmen!
– Weichen Sie dem Blick Ihres Gegners nicht aus!
– Siezen Sie den Belästiger! Das schafft Distanz und macht andere aufmerksam.
– Reden Sie laut und mit fester Stimme oder schreien Sie den Gegner gezielt an!
– Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie eventuell an Gegenwehr gelernt haben!
– Wenn Sie sich wehren: schnell, heftig und ohne Hemmung! Tun Sie dem Angreifer weh, bevor er Sie verletzt!
Eine Studie zum Verhalten von Sexualtätern zeigt:
– Ohne Gegenwehr: vollendete Vergewaltigung in 74 Prozent der Fälle.
– Für den Abbruch bei 26 Prozent war nicht das freiwillige Ablassen vom Vorsatz der Grund, sondern das Erscheinen unbeteiligter Dritter.
– Bei leichter Gegenwehr: vollendete Vergewaltigung in 36 Prozent der Fälle.
– Bei 46 Prozent wurde auf Grund der Gegenwehr abgelassen, bei 18 Prozent aufgrund anderer Umstände.
– Bei massiver Gegenwehr: vollendete Vergewaltigung in 15 Prozent der Fälle, Abbruch bei 85 Prozent der Fälle.