Oft sind sich Täter und Opfer – also das missbrauchte Kind – sehr nahe. Das Kind liebt den Erwachsenen und vertraut ihm. Oder es ist einfach gewohnt zu gehorchen.
Desto verwirrter ist es über das Verhalten des Erwachsenen, glaubt sich zu täuschen und hofft, dass das alles bald aufhört. Jedes Kind wird früher oder später aber seinen Widerwillen zeigen. Dann arbeiten die Täter mit Drohungen. Sie säen Schuldgefühle, um das Kind zum Schweigen zu bringen.
Drohungen, mit denen missbrauchte Kinder eingeschüchtert werden:
„Du hast dich nicht gewehrt, du wolltest das auch.“
„Was wir miteinander machen, ist etwas sehr Schönes.“
„Es ist normal, was wir tun.“
„Hast du mich denn nicht mehr lieb?“
„Wenn du was sagst, dann werde ich ganz krank.“
„Du machst mich sehr traurig.“
„Du willst doch nicht, dass ich ins Gefängnis muss, oder?“
„Wenn du unser Geheimnis verrätst, habe ich dich nicht mehr lieb. Deine Mutter wird vor Kummer sterben. Dann wirst du ins Heim gebracht.“
„Niemand wird dir glauben. Und dann hat dich keiner mehr lieb. Alle werden ganz schlecht über dich denken!“
„Du bist dann ganz alleine und ein Lügner!“
„Wenn du was sagst, schlag´ ich dich tot.“
„Wenn du was sagst, bringe ich dein Kaninchen/Hamster etc. um.“
„Deine Mama hat dich überhaupt nicht lieb. Du bist ganz alleine ohne mich.“