Fachmännischer Rat wäre besser gewesen
Professor M. wurde nach München versetzt. Er kaufte für sich und seine Familie ein neues und sehr luxuriöses Eigenheim. Da er Kunstsammler ist, war ihm klar: Sein Haus muss vor Einbrechern geschützt werden. Er überlegte: Welche technischen und elektronischen Anlagen kommen in Frage? Dann beauftragte er eine Firma, die einfach das einbaute, was der Herr Professor sich vorstellte.
Nach dem Sommerurlaub – die Alarmanlage war natürlich scharf gestellt – war das Haus ausgeräumt. Die Einbrecher hatten mit einfachsten Mitteln die völlig ungeeignete Alarmanlage außer Gefecht setzen können. Der Schaden ging in die Hunderttausende.
Fehlalarm mit Folgen
Rolf S. aus Würzburg lebt mit seiner Familie in einer Reihenhaus-Siedlung. Dort war in letzter Zeit öfter eingebrochen worden. Das sollte ihm nicht passieren. Da er ein begabter Heimwerker ist, kaufte er sich im Baumarkt eine Alarmanlage und installierte sie.
Schon innerhalb der ersten Wochen gab es mehrere Fehlalarme – entweder durch die heimkehrende Katze oder durch eine nicht ordnungsgemäß verschlossene Terrassentür. Jedes Mal lärmte eine Sirene und weckte die ganze Straße auf. Zu Anfang waren die Nachbarn noch aufmerksam und hilfsbereit. Doch schon nach dem dritten Mal nahm kaum noch jemand Notiz von dem Geheule.
Am Weihnachtsabend kehrte die Familie aus der Christmette zurück und stellte mit Erschrecken fest: Es ist eingebrochen worden! Die Täter hatten den gesamten Familienschmuck sowie 5.000 Euro Bargeld gestohlen. Rolf S. fragte seine Nachbarn, warum keiner die Polizei benachrichtigt hatte, als die Alarmanlage ertönte. Die häufig gehörte Antwort: „Ich dachte, es war wieder mal ein Fehlalarm.“
Gespart am falschen Ende
Herbert K. aus Mannheim hat Spaß an den neuesten technischen Geräten und elektronischen Raffinessen. Alarmanlagen faszinierten ihn schon immer. Als sein Eigenheim nach jahrelanger Bauzeit endlich fertiggestellt ist, darf eine elektronische Einbruchssicherung natürlich nicht fehlen. Er informiert sich bei einigen Firmen und stellt fest: Seine Wünsche kommen ihn zu teuer. Im Internet sucht er daraufhin nach Schnäppchen.
Herbert K. findet die gewünschten technischen Geräte als Bauteile, er ordert sie und installiert alles selbst: Bewegungsmelder, Außenlichtanlagen, Tür- und Fenstersicherungssysteme und natürlich eine Sirene mit Rotlicht. Die Anlage funktioniert. Doch die Bedienung ist sehr kompliziert: Es gibt unterschiedliche Codes und automatische Uhrzeit-Schaltungen, die Bedienungsfelder sind im ganzen Haus verteilt. Nur Herbert K. blickt durch. Weder seine Frau noch seine Tochter können die Anlage bedienen.
Als Herbert K. auf Geschäftsreise ist, die Tochter bei einer Freundin übernachtet und Frau K. ihre abendliche Joggingrunde dreht, wird eingebrochen. Die komplizierte Alarmanlage ist nicht scharf geschaltet. Die Diebe nehmen alles mit, was gut und teuer ist: die aufwändige Computeranlage, die Stereoanlage, den High-Tech-Fernseher. Der Schaden: zigtausend Euro.
Glatte Fehleinschätzung
Die Studentin Claudia F. findet ein preisgünstiges Apartment. Die Vormieterin ist ausgezogen, weil bei ihr eingebrochen wurde. Sie gibt Claudia F. den Tipp, die Erdgeschosswohnung sichern zu lassen. Doch Claudia F. winkt ab. Bei ihr sei nichts zu holen. Ein Einbruch lohne sich gar nicht.
Drei Wochen später: Die Balkontür ist aufgebrochen, die Wohnung durchwühlt und verwüstet. Entwendet wurde tatsächlich kaum etwas. Doch geliebte Erinnerungsstücke sind zerstört. Und Claudia F. fühlt sich nicht mehr sicher: Allabendlich hat sie Panik, in ihre Wohnung zurück zu kommen. Ihr einziger Ausweg: ein erneuter Umzug.