In der Traumdeutung ist das Haus Symbol für den Körper. Das eigene Heim ist unser Schutzraum, unsere „Burg“. Deshalb empfinden wir die Verletzung der Wohnung als Verletzung von uns selbst. Einbruch ist ein Anschlag auf unser Sicherheitsbedürfnis. Ein Einbruch löst Angst- und Unsicherheitsgefühle aus. Vandalismus verstärkt diese Gefühle. Jeder zerbrochene Gegenstand macht die hemmungslose Gewalt deutlich, der man bei einem Zusammentreffen mit den Tätern ausgeliefert gewesen wäre. Wenn ein Fremder in den privatesten Dingen herumgewühlt hat – etwa im Schrank mit der Unterwäsche – ist das eine gravierende Verletzung der Intimsphäre.
Das Trauma der Seele
Das Trauma ist in diesem Zusammenhang eine tiefe seelische Verletzung. Sie wird von einem belastenden Ereignis ausgelöst, das außerhalb der üblichen menschlichen Erfahrung liegt. Ein Einbruch ist genau dieses Ereignis.
Der Schock und seine Folgen
Traumatischer Stress äußert sich zum Beispiel in einem Schockzustand. Es kann dazu kommen, dass das Opfer jeden Bezug zur Zeit verliert. Dass es Erlebnisse weder als positiv noch als negativ wahrnimmt, völlig untätig herumhängt, sich nicht mehr konzentrieren kann, überempfindlich wird, bei jeder Kleinigkeit zusammenzuckt. Das Opfer hat vor allem Angst, kann nicht mehr schlafen. Besonders schlimm, wenn es bereits vor dem Einbruch unter Depressionen litt. Dann verstärken sich diese nach dem Vorfall. Die Folgen: Beziehungsstörungen und Selbstisolation bis hin zur Arbeitsunfähigkeit.
Körperliche Beschwerden
Im Zusammenhang mit den psychischen Folgen kommt es häufig zu Kopfschmerzen, Herz-Kreislaufstörungen oder Magen-Darm-Beschwerden. Diese Reaktionen schwächen sich aber normalerweise relativ schnell ab.
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