Cooler Hitzfeld
Nicht alle bleiben in dieser Situation so locker wie Fußballtrainer Ottmar Hitzfeld. Als ihn seine Frau am frühen Morgen mit dem Ausruf weckte: „Bei uns ist eingebrochen worden!“, meinte er nur lapidar: „Lass mich noch ein Stündchen schlafen.“
Später erklärte der Sportsmann, dass ihm sofort klar gewesen sei, um was es ging: Die nächtlichen Besucher hätten in seiner Münchner Villa nur den Schlüssel seines Mercedes gesucht. Keine wirkliche Gefahr für seine Familie und ihn. Die Einbrecher nahmen die Luxuskarosse, Elektrogeräte und eine Golfausrüstung im Gesamtwert von 100.000 Euro mit.
Telefon tot
Die meisten Menschen geraten in Panik, wenn sie feststellen, dass Fremde in ihr Heim eingedrungen sind. So auch Verlagskaufmann Martin T. (44) und seine Lebensgefährtin. Sie schliefen im ersten Stock der frisch renovierten Altbauvilla in Starnberg. Klirren und lautes Quietschen aus dem Erdgeschoss schreckten den Hausherrn aus dem Schlaf. Im ersten Impuls wollte er nach unten laufen, aber seine Frau hielt ihn zurück.
Sie wies angstvoll schweigend auf das Telefon – doch die Leitung war tot. Das Handy lag nebenan im Arbeitszimmer. Als Martin T. die Schlafzimmertür öffnen wollte, hörte er Schritte im Flur und wich zurück. Mit seiner Frau stieg er hinaus auf den nächtlichen Balkon. Hinter einer großen Zierpflanze versteckten sich die beiden.
Erst Minuten nachdem die Haustür ins Schloss gefallen und ein Auto weggefahren war, wagten sie, ihr Versteck zu verlassen. Im Erdgeschoss erwartete sie ein Bild des Grauens: Teppiche, Bilder, Plastiken – alles weg. Es waren Profis am Werk.
Aufmerksamer Nachbar
Die blonde Moderatorin kündigte nach den Spätnachrichten gerade den Wetterbericht an, als das Telefon klingelte. Klaus G. (42) war allein in seiner Doppelhaushälfte. Die Kinder verbrachten ein paar Tage bei den Großeltern und seine Frau befand sich auf Dienstreise.
Klaus G. nahm den Hörer ab und hörte seinen Nachbarn: „Erwarten Sie Besuch?“ Als Klaus G. verneinte, fuhr der Nachbar fort: „Haben Sie aber. Da ist jemand auf Ihrer Terrasse und versucht, den Rollladen hochzuschieben. Ich kann ihn von meinem Balkon aus sehen.“
Klaus G. bedankte sich, ging ins Wohnzimmer hinunter und knipste das Licht an. In diesem Moment quietschte die Gartenpforte. Er zog rasch den Rollladen der Terrassentür hoch und trat ins Freie. Der Garten war leer. Aber Klaus G. spürte ein Zittern in den Knien.