Ein Appell an gestresste Väter und Mütter: Nehmen sie sich ein bisschen mehr Zeit für Ihre Kinder! Egal ob freiwilliges oder unfreiwilliges Verschwinden – die Vorbeugung fängt schon im Kindesalter an. Wer sich um sein Kind kümmert, seine Interessen, seine Probleme und Vorlieben kennt und versteht, kann sich in den „kritischen Jahren“ viel Ärger, Angst und Enttäuschung ersparen.
Kindergarten / Schule
• Kümmern Sie sich darum, wie sich Ihr Kind im Kindergarten und später in der Schule verhält!
• Nehmen Sie regelmäßig an den Veranstaltungen – Vorträge, Elternabende, Feste – teil! Das mangelnde Interesse an den Elternabenden ist erschütternd und für die Pädagogen frustrierend. Dabei ist Erziehung nur dann effektiv, wenn Schule und Elternhaus zusammenarbeiten. Nur so lassen sich auch Alarmsignale, die auf eine Krise hinweisen, besser deuten.
• Lassen Sie sich regelmäßig die fertigen Hausaufgaben zeigen! Bieten Sie Ihre Hilfe an – zum Beispiel beim Pauken der Vokabeln.
Der Freundeskreis
• Interessieren Sie sich dafür, in welchen Cliquen Ihr Kind sich aufhält, wer die Freunde und Bekannten Ihres Kindes sind!
• Reden Sie mit Ihrem Kind über seine/ihre Freizeit-Aktivitäten!
• Erziehen Sie Ihr Kind zur Pünktlichkeit! Vereinbaren Sie, dass Sie angerufen werden, wenn es einmal später wird! So erfüllt das unvermeidliche Handy wenigstens einen Sinn.
Disco-Fieber
Disco ohne Reue: Papa wartet draußen.
Veranstaltungen für Jugendliche beginnen oft erst in den Abendstunden. Dazu zählen außer der Disco auch Sportstunden, Vereinsabende, Konzert- und Theaterveranstaltungen.
• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter sicher dorthin und auch wieder nach Hause kommt!
• Holen Sie Ihre Kinder am besten selbst mit dem Wagen ab! „Jetzt hab´ ich aber schon Alkohol getrunken,“ ist eine gefährliche Ausrede. Nichts gegen die Flasche Wein am Abend. Aber es ist unverantwortlich, seine Kinder deswegen möglichen Gefahren auszusetzen.
• Alternative: Spendieren Sie genügend Geld fürs Taxi!
Krisenstimmung
Dauerhafte Konflikte zwischen Kindern und Eltern erfordern meist die Hilfe eines Profis. Die gibt es in jeder Stadt. Zum Beispiel Erziehungs- und Familienberatungsstellen, Jugend- und Schulpsychologen. Das Jugendamt Ihrer Stadtverwaltung oder des für Ihre Gemeinde zuständigen Landratsamts gibt Auskunft, wohin Sie sich wenden können.
Darüber hinaus bietet die „Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendtelefon“ auch ein Elterntelefon an. Näheres dazu unter „Hilfreiche Links und Telefonnummern“.