Beim Verein Therapiehilfe e.V. in Hamburg finden Jugendliche Aufnahme imCOME IN. In dieser stationären Langzeittherapie werden zwölf- bis 18-jährige Patienten zwei Jahre lang in einer therapeutischen Wohngemeinschaft betreut.
Kosten werden geteilt
Ein Jahr lang trägt die Krankenkasse die Kosten, ein Jahr lang das Jugendamt.
Die „Reha-Phase“
Nach abgeschlossener Entgiftung findet hier in den ersten zwölf Monaten – der Rehabilitationsphase – eine Therapie mit alternativen Entzugsmethoden statt. Wie im Kinder- und Jugendentzug der Fachklinik Bokholt, die ebenfalls vom Verein Therapiehilfe betrieben wird, setzt man hier auf Akupunktur.
Im zweiten Jahr, in der Re-Integrationsphase, wird das Leben ohne Drogen stabilisiert und auf die frühestmögliche Wiedereingliederung in das reale Leben hingearbeitet. Auch hier stehen eine umfassende psychotherapeutische Behandlung, aktive und vielfältige Freizeitgestaltung in Band-, Theater und Videogruppen auf dem Programm. Einmal jährlich wird sogar eine Urlaubsreise veranstaltet.
Hausinterne Schule
Täglich findet in der hausinternen Schule der Unterricht für diejenigen statt, die ihre Schulausbildung wegen ihrer Drogensucht unterbrochen haben. Jetzt können die Schulabschlüsse nachgeholt werden.
Für jene Patienten, denen der Einstieg ins Berufsleben bevorsteht, sind Möglichkeiten geschaffen worden, auch in der Therapie bereits Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln.
Das „COME IN“ war 1992 eine der ersten Einrichtungen für jüngste Drogenabhängige. Sie gilt heute noch als Modelleinrichtung für die Behandlung der zwölf- bis 18-Jährigen.