Bremen (dpa). Wegen möglicher Schmiergeldzahlungen bei Waffengeschäften ermittelt die Bremer Staatsanwaltschaft auch gegen Manager von Thyssenkrupp und Airbus. Dabei geht es um Geschäfte des Bremer Rüstungsunternehmens Atlas Elektronik mit der Türkei, einem Joint Venture von Thyssenkrupp und Airbus. Den Beschuldigten werde vorgeworfen, die Zahlung von Bestechungsgeldern nicht verhindert zu haben, erläuterte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ein Sprecher von Thyssenkrupp bestätigte Ermittlungen gegen einen leitenden Mitarbeiter.
Nach einem Bericht der «Rheinischen Post» sollen Anwälte die Manager der beiden Mutterkonzerne 2007 auf fragwürdige Beraterhonorare in Zusammenhang mit Rüstungsexporten in die Türkei aufmerksam gemacht haben.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2013 gegen Atlas Elektronik wegen möglicher Schmiergeldzahlungen bei U-Boot-Geschäften mit Griechenland. In diesem Zusammenhang kam auch der Verdacht auf Unregelmäßigkeiten beim Türkei-Projekt auf. Im März wurde bereits bekannt, dass sich die Ermittlungen auch gegen einen heutigen Telekom-Vorstand richten. Dieser war 2007 als Manager bei Thyssenkrupp für die ordnungsgemäße Abwicklung von Geschäften verantwortlich – was auch die Akivitäten von Tochtergesellschaften einschließt.
03.05.2016 Ta