Görlitz (dpa/sn). Die Bundespolizei hat in Ostsachsen zwei mutmaßliche Schleuser aus dem Verkehr gezogen. Wie die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf berichtet, wollten polnische Taxifahrer jeweils Russen nach Deutschland bringen. Im ersten Fall stammte die Familie aus Dagestan und hatte bereits in Polen Asylanträge gestellt. Sie wollte nun in Deutschland erneut um Asyl nachsuchen. Als Reiseziel gab die vierköpfige Familie Dortmund an.
Bei der zweiten Schleusung wollte eine 28 Jahre alte Russin aus dem Nordkaukasus mit ihren beiden minderjährigen Kindern nach Dresden gelangen. Auch sie hatte schon in Polen Asyl beantragt. Die Taxifahrer im Alter von 50 und 27 Jahren wurden nach der Vernehmung wieder entlassen. Gegen sie wird nun wegen Verdachts des Einschleusens ermittelt. Die Russen wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben. Die Behörde prüfe und koordiniere gegebenenfalls die Rückführung nach Polen, hieß es.
16.07.2016 Ta / wel