Landshut (dapd). Wegen der Ermordung einer hochschwangeren Frau mit 165 Messerstichen sind zwei junge Männer vor dem Landgericht Landshut zu Jugendhöchststrafen von je zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass ein 19-Jähriger seine frühere Liebhaberin und ihr Baby im Bauch mit den Messerstichen getötet hat. Sein 21-jähriger Kumpel hatte die Frau dabei fest- und ihren Mund zugehalten.
Das Gericht befand die Männer wegen gemeinschaftlichen Mordes in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch für schuldig. Der Vorsitzende Richter Leo Ziegler sprach von einer «abscheulichen Tat».
Die beiden Männer hatten die Frau im Februar in ihrer Wohnung in Taufkirchen/Vils im Landkreis Erding überwältigt. Der jüngere Angeklagte und das spätere Opfer hatten im Sommer 2010 eine Affäre, dabei wurde die 21-Jährige schwanger. In der Folge hatte sie den jungen Mann, der eine feste Beziehung mit einer anderen Frau hatte, immer wieder zur Anerkennung der Vaterschaft gedrängt und Unterhaltszahlungen verlang.
27.10.2011 dv