Hamburg (dpa/ots). Erst nach acht Tagen hat ein 43-Jähriger für seine lebensgefährlich verletzte Partnerin in Hamburg-Harburg einen Arzt gerufen. Der Verdächtige sitzt jetzt wegen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft, wie die Polizei bekanntgab. Er soll die gleichaltrige Frau in der Silvesternacht halbtot geprügelt haben. Der Gesundheitszustand des 43 Jahre alten Opfers ist noch immer kritisch, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Die Ärzte verständigten vergangenen Freitag die Polizei, als die Freundin mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Harburger Klinik gebracht wurde. Den Beamten, die daraufhin bei dem Tatverdächtigen erschienen, tischte dieser zunächst eine offenbar erfundene Geschichte auf: Er habe seine Lebensgefährtin am Neujahrsmorgen verletzt aufgefunden und anschließend in die gemeinsame Wohnung gebracht. Die 43-Jährige soll eine ärztliche Behandlung abgelehnt haben.
Aufgrund des schlechten Zustandes der Frau übernahm die Mordkommission die weiteren Ermittlungen. Als die Kripoleute den Mann erneut vernahmen, gab er laut Polizei zu, dass es zwischen ihm und seiner Freundin nach einer Silvesterfeier zu einem Streit gekommen war, in dessen Verlauf er die 43-Jährige geschlagen und getreten hätte. Erst als es der Frau immer schlechter ging, holte er schließlich einen Rettungswagen. Die Beamten nahmen den Tatverdächtigen fest und führten ihn dem Haftrichter vor.
13.01.2015 Ta