Frankfurt/Main (dpa). Das Ermittlungsverfahren um den ehemaligen N24-Moderator Markus Frick weitet sich aus. Ein weiterer Verdächtiger – der mutmaßliche Anstifter – sei am 22. August festgenommen worden und sitze in Untersuchungshaft, sagte die Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Nadja Niesen. Sie bestätigte damit einen Bericht der «Wirtschaftswoche».
Frick ist wegen des Verdachts der Marktmanipulation und des Betrugs angeklagt. Er sitzt seit Jahresbeginn in Untersuchungshaft. Auch zwei mutmaßliche Mitstreiter sind angeklagt. Der Prozess vor dem Frankfurter Landgericht soll voraussichtlich am 24. Oktober beginnen.
Frick soll in einem Börsenbrief für den Kauf von drei Aktien geworben haben, weil deren Kurs in Kürze steigen werde. Die etwa 3.000 Empfänger des Börsenbriefes sollten im Mai 2012 ein Musterdepot nachbilden. Die Verdächtigen sollen vorgegeben haben, bestimmte Aktien selber für das Musterdepot kaufen zu wollen – dann würde der Preis steigen.
Nach dem Aufstieg kam der Absturz
Durch den Kauf der Anleger stiegen die Werte kurzzeitig, so dass Fricks mutmaßliche Auftraggeber ihre Aktien mit Gewinn verkaufen konnten. Mehreren Dutzend Anlegern, die der Empfehlung aus dem Börsenbrief folgten, sei ein Schaden von insgesamt 625.000 Euro entstanden. Fricks Anwalt will sich nicht äußern und verweist auf die Hauptverhandlung.
Frick ist wegen Marktmanipulation bereits im April 2011 vom Berliner Landgericht zu einem Jahr und neun Monaten Haft mit Bewährung verurteilt worden. Er ist durch die TV-Sendung «Make Money – Die Markus Frick Show» auf N24 bekannt geworden.
03.09.2013 Ta