Albstadt/Hechingen (dpa/lsw). Mehr als fünf Monate nach dem Mord an einem Rentnerpaar in Albstadt (Zollernalbkreis) hat sich der mutmaßliche Täter selbst getötet. Der 46-jährige sei erhängt in seiner Zelle gefunden worden, gab die Staatsanwaltschaft bekannt. Die Obduktion habe keine Anhaltspunkte auf ein Fremdverschulden ergeben. Das Verfahren gegen den Tatverdächtigen wurde vergangene Woche eröffnet. Für Ende September war die Hauptverhandlung terminiert.
Die beiden Opfer wurden zwischen dem 21. März und dem 24. März durch Messerstiche und massive Gewalteinwirkung getötet. Der 81-jährige Unternehmer und seine 77 Jahre alte Ehefrau wurden drei Tage später tot in ihrem Haus gefunden, nachdem die Kinder der Opfer vergeblich versucht hatten, ihre Eltern zu erreichen.
Eine Sonderkommission der Polizei befragte in den Wochen nach der Tat rund 500 Menschen und ging mehr als 300 Hinweisen nach. Ein Zeuge brachte die Fahnder schließlich auf die richtige Spur: Der mutmaßliche Doppelmörder soll zwei Tage vor der Tat und am Morgen des Leichenfunds mit dem Wagen des 81-jährigen Opfers zu einer Sparkasse gefahren sein und dort – maskiert mit einer Decke – Geld abgehoben haben. In einer der Filialen wurde er dabei beobachtet. Der 46-Jährige wurde schließlich Anfang April festgenommen. Bei einem Verhör hat er keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht.
10.09.2014 Ta