Heikendorf (dpa). Ermittler haben einen kleinen Panzer im Keller eines Wohnhauses in der Nähe von Kiel sichergestellt. Gestern begannen Beamte mit der Durchsuchung der Villa in Heikendorf, wie die Kieler Oberstaatsanwältin Birgit Heß erklärte. Gegen den Besitzer des laut Zeugen etwa 2,2 Meter breiten und 5 Meter langen Panzers werde wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Weitere Angaben wollte Heß nicht machen. In dem Gebäude entdeckten die Ermittler noch reichlich militärisches Gerät, das einer Überprüfung bedarf.
Nach Polizeiangaben waren etwa 50 Beamte im Einsatz. Die sichergestellten Gegenstände sollen mit Hilfe der Bundeswehr abtransportiert werden, wie Polizeisprecher Matthias Arends sagte. Zwei Bergungspanzer der Bundeswehr stehen schon bereit. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur suchen die Ermittler in der Villa auch nach einem Torpedo.
Der Verteidiger des Mannes weist alle Vorwürfe zurück. Im Keller seines Mandanten stehe zwar ein Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg vom Typ Panther, sagte Rechtsanwalt Peter Gramsch der Deutschen Presse-Agentur. «Der ist aber demilitarisiert.» Auf gut Deutsch: Er schießt nicht mehr. Damit falle der Panzer auch nicht unter das Kriegswaffenkontrollgesetz, sagte der Anwalt. Gleiches gelte für anderes militärisches Gerät in dem Haus.
02.07.2015 Ta