Dortmund (dpa/lnw/ots). Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat nach mehrmonatigen Ermittlungen einer Bande von Trickbetrügern und Dieben das Handwerk gelegt. Sie sollen ihre Opfer um rund 115.000 Euro gebracht haben.
Die Masche der Gauner war zwar alt, aber sie funktionierte immer nocht gut: Die Verdächtigen nahmen telefonisch Kontakt zu älteren Menschen auf und boten ihre Teppiche an. Sie bedienten sich dabei eines kleinen Tricks. Um eine vertraute Gesprächsatmosphäre herzustellen fragten sie, ob man sich noch an sie von einem früheren Teppichkauf erinnere und ob man mit der Ware zufrieden sei. Dann erzählte der Anrufer, dass er zurück in seine Heimat gehe und deshalb seine Teppiche zu einem absoluten Schnäppchenpreis anbiete.
Opfer sind meist Senioren
Mit dieser Geschichte erreichten die Betrüger in der Regel eine Verabredung mit den Opfern, um die Ware vorzuführen. Teilweise noch am selben Nachmittag besuchten zwei Männer die Angerufenen in ihrer Wohnung. Gingen die Opfer auf das Angebot ein, drehten die Gauner ihnen Billigware zu hohen Preisen an. Mindestens elf Fälle werden der Bande zur Last gelegt. In vier der elf Fälle ließen die Gauner zusätzlich noch Bargeld und Schmuck aus den Wohnungen mitgehen.Tatorte waren unter anderem Lünen, Kamp-Lintfort, Euskirchen, Bonn, Siegen und Lippstadt, wie die Staatsanwaltschaft Dortmund bekanntgab.
Jetzt klickten die Handschellen bei vier Männern aus Bottrop und Essen im Alter von 28 bis 53 Jahren. Sie befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Gegen alle vier wird ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Bandendiebstahls und gewerbsmäßigen Betruges geführt.
Die Kripo warnt in diesem Zusammenhang erneut dringend davor, sich auf Haustürgeschäfte mit Unbekannten einzulassen. Auch auf den e110-Seiten finden Sie zahlreiche Tipps zu Ihrem Schutz.
Foto: Rolf Handke/pixelio.de
22.06.2014 Ta