Hamburg (dapd). Kurz vor seinem Ausscheiden als Nationaler Sicherheitsberater der US-Regierung hat James Jones die aktuellen Terrorwarnungen wegen drohender Anschläge in Europa in einem entscheidenden Punkt erheblich relativiert. Anders als in den vergangenen Tagen von US-Medien berichtet, haben die amerikanischen Behörden und Geheimdienste laut Jones keine Hinweise auf konkrete Ziele, die durch eine von Al-Qaida angeworbene Gruppe deutscher und europäischer Islamisten ins Visier genommen worden sein sollen.
Es sieht so aus, als konzentriere sich Al-Qaida neuerdings auf Europa, dabei aber nicht speziell auf ein bestimmtes Land“, sagte Jones im Interview mit „Spiegel Online“, das in den Tagen vor der Ankündigung seines Rückzugs geführt wurde. Das Weiße Haus wollte laut Jones mit seinen Warnungen vor allem sicher stellen, dass alle Regierungen in Absprache agieren „und die Bevölkerung wirklich versteht, wie wir das Ausmaß der Bedrohung einschätzen“.
09.10.2010 dv
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