Düsseldorf (dpa) – Der Zoll hat am Düsseldorfer Flughafen einem Reisenden seine 35.000 Euro teure Armbanduhr vom Handgelenk genommen und sichergestellt. Weil der aus China kommende 39-Jährige nicht nachweisen konnte, die Uhr in der EU gekauft zu haben, wurde gegen ihn ein Strafverfahren eingeleitet. Er steht im Verdacht, versucht zu haben, 8.000 Euro Steuern zu hinterziehen.
Mit seiner Erklärung hatte der Mann aus Korschenbroich den Argwohn des Zolls weiter verstärkt: Es handele sich um ein Geschenk seiner Eltern. Diese hätten die Uhr aus 18-karätigem Gold in Hongkong gekauft. «Uns ist egal, wer die Uhr gekauft hat. Uns interessiert, wer sie unverzollt einführt», erklärte der Zollsprecher.
Man interessiere sich grundsätzlich für neue und besonders teure Uhren von Reisenden, die aus Nicht-EU-Ländern kommen. Wer sich viel Mühe ersparen möchte, nehme die Rechnung für seine Uhr mit auf Reisen. Auf den edlen Zeitmesser muss der Mann vom Niederrhein nun bis zum Ende des Strafverfahrens verzichten.
12.06.2017 wel