Erfurth (dpa/th). Wahlkreisbüros von Thüringer Abgeordneten sind im vergangenen Jahr 24 Mal angegriffen worden – in 19 Fällen waren Abgeordnete der Linkspartei betroffen. Das geht aus einer Antwort von Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage des Linke-Abgeordneten Steffen Dittes hervor. Bei elf Angriffen geht das Innenministerium von einem rechten Hintergrund aus.
Dittes sagte, die Zahlen belegten die unverändert bestehende Bereitschaft, den politischen Gegner auch gewaltsam zu attackieren. «Allein neun Angriffe auf Abgeordnetenbüros der Linken nach der Landtagswahl im September belegen, dass Neonazis mit Gewalt und massiv versucht haben, eine linke Regierungsbildung zu verhindern oder wenigstens zu stören», sagte er.
Von Jahresbeginn 2015 bis Ende Februar hat das Innenministerium bereits weitere zehn Angriffe auf Wahlkreisbüros von Thüringer Abgeordneten registriert. Betroffen waren Büros von Parlamentariern der Linken, der CDU und der AfD. In zwei Fällen geht das Ministerium von einem rechten Hintergrund aus.
14.03.2015 Ta