Erfurt (dpa/th). Im Prozess um den Brandanschlag auf ein Motorradclubhaus in Nohra (Kreis Weimarer Land) hat der angeklagte Ex-Rocker die Tat bestritten. Er sei das nicht gewesen, behauptet der aus Halle stammende 26-Jährige. Er sei nie in Nohra am Klubhaus gewesen und habe auch kein Feuer gelegt. Seine DNA-Spuren an einer Streichholzschachtel am Tatort könne er sich nur mit einer Party erklären, die zwei Tage zuvor im Klubhaus des MC Bandidos in Oberweimar stattfand. Dort seien auch Mitglieder des MC Chicanos gewesen, von denen er einen als möglichen Täter ins Spiel brachte.
Der 26-Jährige soll im April 2012 das Clubhaus des konkurrierenden Rockerclubs Underdog MC Weimar angezündet haben. Laut Anklage legte das damalige Bandidos-Probemitglied eine Lunte im Dachgeschoss des früheren Bahnhofsgebäudes in Nohra.
Das Thüringer Landeskriminalamt nahm den 26-Jährigen im Juni 2014 in Schkopau (Sachsen-Anhalt) fest. Am Tatort in Nohra wurden nach Polizeiangaben auch seine Fingerabdrücke sichergestellt. Der Anfang Dezember begonnene Prozess soll am 6. Januar fortgesetzt werden.
19.12.2015 Ta