Neukieritzsch (dpa/sn). Trotz eines Anschlags auf ihren Tagungsort haben die sächsischen Linken ihren Parteitag in Neukieritzsch bei Leipzig fortgesetzt und wollen ihn auch – anders als zunächst geplant – regulär beenden. «Die Stimmung ist kämpferisch», erklärte ein Linke-Sprecher heute der Deutschen Presse-Agentur. «Wir werden uns nicht einschüchtern lassen! Wir lassen uns nicht vertreiben», sagte Linke-Landeschef Rico Gebhardt, der gestern mit 78,3 Prozent der Stimmen wiedergewählt wurde.
Die knapp 200 Delegierten seien auf das nahegelegene Gemeindeamt ausgewichen. Dort sollen weitere Mitglieder des Landesvorstands gewählt werden, so der Sprecher. In der vergangenen Nacht wurden mehrere Scheiben des Tagungsgebäudes eingeschlagen. Es ist für die Tagung nicht mehr nutzbar. Die Polizei bestätigte den Vorfall. Es werde in alle Richtungen ermittelt.
Anders als zunächst geplant soll der Parteitag nun auch heute zu Ende gehen. «Wenn wir auch etwas improvisieren müssen», sagte der Sprecher.
13.09.2015 Ta aktualisiert: 12.20 Uhr