Salzhemmendorf (dpa). Nach dem Brandanschlag auf eine bewohnte Asylbewerberunterkunft im niedersächsischen Salzhemmendorf sollen die drei Tatverdächtigen einem Haftrichter vorgeführt werden. Gestern Abend wurde zunächst ein 24-Jähriger und wenig später ein 30-Jähriger aus dem kleinen Ort bei Hameln sowie eine 23-Jährige aus Springe (Region Hannover) festgenommen.
Eine Familie aus Simbabwe entging der Attacke in der vorletzten Nacht nur knapp. Durch eine Fensterscheibe wurde ein Brandsatz in ihre Wohnung geschleudert. Weitere Einzelheiten über die mutmaßlichen Täter könnten die Ermittler derzeit nicht bekanntgeben, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover heute.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bezeichnete den Anschlag auf das von etwa 30 Flüchtlingen bewohnte Haus als «versuchten Mord». Im NDR Fernsehen sagte er zudem, dass es bereits Geständnisse gebe.
29.08.2015 Ta