Karlsruhe/München (dpa/lby). Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Publizisten Ulrich Enzensberger und den Ex-RAF-Terroristen Rolf Heißler wegen versuchten Mordes übernommen. Ein Sprecher bestätigte heute, dass die Karlsruher Behörde mehr als 40 Jahre nach dem Brandanschlag auf einen Münchener Amtsrichter den Fall an sich gezogen hat. Dieser lag zuletzt bei der Münchner Staatsanwaltschaft.
Die Behörde verdächtigt Enzensberger und Heißler, daran beteiligt gewesen zu sein, als Unbekannte das Haus des Richters in einem Münchner Vorort im Februar 1970 mit Molotow-Cocktails in Brand setzten. Passanten entdeckten damals das nächtliche Feuer und warnten den Richter.
Behörde nennt keine Namen
Es bestehe der Anfangsverdacht, dass es sich bei dem Attentat um versuchten Mord handle, sagte der Sprecher der Bundesanwaltschaft. Da es sich bei dem Amtsgerichtsrat um einen Repräsentanten der Justiz handle, habe sich die Tat auch gegen den Rechtsstaat gerichtet. Daher seien Ermittlungen der Bundesjustiz geboten.
Der Sprecher kommentierte die vom Münchner Gericht genannten Namen Enzensberger und Heißler nicht: Das Verfahren richte sich gegen zwei namentlich bekannte und weitere unbekannte Beschuldigte.
12.08.2013 Ta