Lübeck (dpa). Auf den Rohbau einer geplanten Asylbewerberunterkunft in Lübeck ist ein Brandanschlag verübt worden. Eine Anwohnerin bemerkte Feuer in dem Rohbau im Stadtteil Kücknitz und rief die Feuerwehr. Es sei niemand verletzt worden, auch der entstandene Sachschaden sei gering, gibt die Polizei an. Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei von Brandstiftung aus. Da ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, hat das Staatsschutzkommissariat der Bezirkskriminalinspektion Lübeck die Ermittlungen übernommen.
Wie die «Lübecker Nachrichten» in ihrer Online-Ausgabe berichten, wurde auf einem Bauschild eine Schmiererei entdeckt, die auf einen politischen Hintergrund hindeuten könnte. Eine städtische Wohnungsgesellschaft errichtet in Kücknitz derzeit eine Unterkunft für 120 Asylbewerber.
Im sächsischen Meißen legten Unbekannte am Wochenende in einer noch unbewohnten Asylbewerberunterkunft Feuer. Seit Tagen macht Sachsen Schlagzeilen, weil im etwa 30 Kilometer entfernten Freital allabendlich einige Dutzend Menschen auch mit rassistischen Parolen gegen ein Flüchtlingsheim protestieren.
30.06.2015 Ta