Neubrandenburg/Stralsund (dpa/mv). Die selbst gewährte Haftverschonung hat für einen 21-jährigen Münsteraner ein jähes Ende gefunden. Die Polizei nahm den jungen Mann, der vom Amtsgericht Ahlen (NRW) zu einer zweijährigen Jugendstrafe verurteilt worden ist, die Ladung zum Haftantritt aber ignoriert hat, in Sundhagen bei Stralsund fest. Dort war er bei seiner Freundin untergeschlüpft.
Er habe den Beamten «noch recht verschlafen» die Tür geöffnet und sich widerstandslos festnehmen lassen, berichtete die Polizei. Die Staatsanwaltschaft Münster hatte den jungen Mann, der zahlreiche Körperverletzungs- und Rauschgiftdelikte begangen haben soll, zur Fahndung ausgeschrieben. Er werde in den kommenden Tagen nach Nordrhein-Westfalen gebracht, wo er seine Haftstrafe antreten soll.
Ihm droht nun ein weiteres Verfahren. Denn in der Wohnung des Pärchens fanden die Beamten eine bereits abgeerntete Cannabispflanzung. Etwa 50 Pflanzen seien in ihre Bestandteilen zerteilt und zum Trocknen aufgehängt gewesen. Bei der Durchsuchung des Hauses kamen zudem Konsumutensilien, mehrere Hundert Ecstasytabletten und Amphetamine zum Vorschein, wie es weiter hieß. Ermittlungen wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetzes wurden aufgenommen.
27.06.2014 Ta