Passau (dpa/lby). Wegen der zahlreichen umherirrenden Flüchtlinge auf der Autobahn 3 in Niederbayern hat die Polizei ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern vorgeschlagen. Das Gefahrenpotenzial für die von Schleppern auf der Fernstraße ausgesetzten Flüchtlinge sei groß, erklärte ein Polizeisprecher dem Bayerischen Rundfunk (BR) in Regensburg.
Allein im Juli wurden den Angaben zufolge 1.500 Flüchtlinge auf der A3 zwischen dem Grenzübergang Suben bei Passau und Straubing aufgegriffen. Um diese Menschen, aber auch andere Verkehrsteilnehmer zu schützen, regt das Polizeipräsidium eine Geschwindigkeitsbegrenzung ab der Grenze zu Österreich an. Vorstellbar wären zum Beispiel 80 Stundenkilometer, sagte ein Polizeisprecher dem BR.
Die Autobahndirektion Südbayern in München bestätigte, dass eine Anfrage der Polizei eingegangen sei, um geeignete Maßnahmen an dem Streckenabschnitt in Niederbayern umzusetzen. In der kommenden Woche soll es dazu eine Besprechung im bayerischen Innenministeriums geben. «Es gibt immer wieder an den Autobahnen solche Tempolimits aus Sicherheitsgründen», sagte Sprecher Josef Seebacher. Es seien auch Warnschilder wie «Achtung Fußgänger» denkbar. Die Menschenschlepper würden oft direkt hinter der Grenze die Flüchtlinge aussetzen und dann flüchten, erklärte Seebacher.
01.08.2015 Ta