Bitburg/Trier (dapd). Die Eltern eines fast verhungerten und verdursteten Säuglings aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm kommen nicht in Haft. Wie die Staatsanwaltschaft Trier auf dapd-Anfrage sagte, misshandelten sie den neun Wochen alten Jungen nicht böswillig. Offenbar waren die 19-jährige Mutter und der 26-jährige Vater überfordert. Das Baby befinde sich nach wie vor auf der Intensivstation einer Trierer Klinik, sei aber inzwischen außer Lebensgefahr.
Der Sprecher sagte, die Eltern hätten gar eine Hebamme um Rat gefragt und von dieser Zusatznahrung bekommen. Die beiden sind nicht der Prototyp von Rabeneltern“, sagte er. Möglicherweise leide die Mutter an einer Depression.
Vater und Mutter hatten ihren neun Wochen alten Jungen selbst in das Bitburger Krankenhaus gebracht. Die Ärzte informierten sofort das Jugendamt, das wiederum die Polizei alarmierte. Die Familie war dem Jugendamt zuvor nicht bekannt. Den Eltern wurden vom Amtsgericht das Sorgerecht entzogen.
15.102010 dv
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