Erfurt (dpa/th). Ein 32-Jähriger steht im Verdacht, ein knapp fünf Monate altes Baby zu Tode geschüttelt zu haben. Gegen den Mann sei Haftbefehl beantragt worden, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt auf Anfrage mit. Er sei vom zuständigen Amtsgericht erlassen, aber dann gegen Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt worden. Der Verdacht auf Körperverletzung mit Todesfolge gegen den Mann habe sich erhärtet, bestätigte die Staatsanwaltschaft einen Bericht von MDR Thüringen. Bei dem Mann soll es sich um den Lebensgefährten der Mutter des kleinen Jungen handeln. Das Baby ist drei Tage nach der Tat im Krankenhaus gestorben.
Nach bisherigen Ermittlungen wurde das Kind mehrere Sekunden massiv geschüttelt, berichtete der Sender. Eine genaue Untersuchung des Gehirns stehe allerdings noch aus, bestätigte die Staatsanwaltschaft. Der Verdächtige soll die Vorwürfe bestritten haben und nun die Aussage verweigern.
Das Kleinkind soll am 28. September abends zeitweise allein in der Wohnung der 30 Jahre alten Mutter gewesen sein. Sie und ihr Lebensgefährte sollen das Kind jedoch per Babyphone überwacht haben. Als sich das Baby bemerkbar machte, soll der Mann allein in die Wohnung zurückgekehrt sein. Kurz darauf habe der Mann von einer Nachbarwohnung aus einen Notruf abgesetzt.
22.10.2013 Ta