Dresden (dapd). Der Diebstahl von Bankdaten in Sachsen nimmt weiter zu. Von Januar bis einschließlich September 2010 wurden 407 Fälle mit einer Schadenshöhe von fast zwei Millionen Euro registriert, wie das Landeskriminalamt (LKA) in Dresden mitteilte. Dagegen seien im kompletten vergangenen Jahr insgesamt 171 illegale Transaktionen mit einem Schaden von etwa 800.000 Euro gemeldet worden.
Wenn die Betroffenen grundlegende Sicherheitsmaßnahmen beachtet hätten, hätten viele Straftaten verhindert werden können, sagte LKA-Präsident Paul Scholz.
Beim LKA werden Rechner untersucht, von deren Besitzern Bankdaten ausspioniert wurden. Sie werden dort auf Trojaner und andere Schadsoftware untersucht, mit der Fremde Zugriff auf die Rechner anderer haben. «Wenn wir etwas finden, erhalten die Geschädigten zumindest das Geld von der Bank zurück», sagte IT-Experte René Klose. Darüber hinaus versuchen die Beamten, die IP-Adresse von demjenigen zu ermitteln, der die Software auf den Rechner gebracht hat. Mit dem Zahlencode lassen sich Computer eindeutig zuordnen.
09.12.2010 dv