München (dapd). Bayerns früherer Innenminister Günther Beckstein hat im Kampf gegen den Extremismus auch Rechtsverstöße von Behörden eingeräumt. «Wir sind bei Rechtsextremisten härter vorgegangen als bei Linksextremisten – weil die Zustimmung in der Bevölkerung hier viel größer ist. Manchmal gingen wir sogar weiter, als der Rechtsstaat eigentlich erlaubt», sagte der CSU-Politiker.
Ein Beispiel sei der von Neonazis geplante Anschlag bei der Grundsteinlegung einer Münchner Synagoge gewesen. «Da haben wir einem der Hauptverdächtigen eine Videokamera im Schlafzimmer installiert», sagte Beckstein. Das Bundesverfassungsgericht habe dies später als unzulässig bewertet.
16.11.2011 dv