Burbach (dpa). Nach den Übergriffen auf Flüchtlinge in einer Notunterkunft im nordrhein-westfälischen Burbach 2014 ermittelt die Staatsanwaltschaft inzwischen gegen mehr als 50 Beschuldigte. Neben Wachleuten gerieten auch Behördenmitarbeiter in den Fokus: Sozialbetreuer, die Heimleitung, Polizisten und Mitarbeiter der Bezirksregierung in Arnsberg sollen von den Übergriffen gewusst haben, ohne dagegen einzuschreiten, wie die Anklagebehörde bekanntgab.
Ende September 2014 wurde bekannt, dass Wachleute Flüchtlinge misshandelt und gedemütigt haben sollen. Einer der Übergriffe in einem «Problemzimmer» der Unterkunft wurde von den Tätern gefilmt. Auf Fotos posierten die Wachleute mit den Opfern.
Inzwischen sei eine Vielzahl möglicher Straftaten ans Licht gekommen, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen mit. «Wir ermitteln wegen Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Nötigung.»
19.05.2015 Ta