Dresden (dapd). Da mussten schon Überstunden geleistet werden: Im vergangenen Jahr hatte der Zoll so viel Arbeit wie noch nie. Etwa 100.000 Gegenstände wurden beschlagnahmt. Im Jahr 2009 waren 614 Fälle von Produktpiraterie festgestellt worden, damals wurden 142.000 gefälschte Waren beschlagnahmt. Auch in anderen Bereichen wurden die Zöllner fündig.
Bei Drogen waren die Zahlen rückläufig. 2010 wurden 142 Kilogramm Rauschgift sowie mehr als 2.500 Tabletten beschlagnahmt. Im Jahr zuvor wurden insgesamt 252 Kilogramm Drogen sichergestellt. Die Zahl der festgestellten Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz erhöhte sich jedoch im gleichen Zeitraum von 143 auf 215 Fälle.
Kontrolleure deckten im vergangenen Jahr bei Überprüfungen zudem 15,8 Millionen Euro Schaden durch Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung auf. Im Jahr 2009 waren es 13,5 Millionen Euro gewesen. Fast 5.400 Strafverfahren im Zusammenhang mit Schwarzarbeit wurden 2010 abgeschlossen (2009: 3.700).
Darüber hinaus stellte das Hauptzollamt Dresden im vergangenen Jahr mehr als vier Millionen unversteuerter Zigaretten sicher. Als Vollstreckungsbeamte trieben die Fahnder 20 Millionen Euro für die Bundesagentur für Arbeit, Krankenkassen und Behörden ein.
Mobile Kontrolleure bewähren sich
Für den Erfolg waren laut Zoll auch die fünf mobilen Kontrolleinheiten an Straßen sowie die Einheiten an den Flughäfen Dresden und Leipzig/Halle verantwortlich. Ein Großteil der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz sei durch die mobilen Zöllner festgestellt worden. In 62 Fällen haben die Mitarbeiter Waffen, Munition und gefährliche Gegenstände beschlagnahmt.
Im vergangenen Jahr fertigten die 1.000 Zöllner der Behörde zwei Millionen Einfuhren ab. Dadurch hat das Hauptzollamt 1,55 Milliarden Euro (2009: 860 Millionen Euro) eingenommen.
26.03.2011 dv