Hannover (dpa/lni). Der Haftbefehl gegen einen niedersächsischen Richter wegen Korruptionsverdachts ist ausgeweitet worden. Der neue Haftbefehl stütze sich auf sechs statt zwei Fälle von schwerer Bestechlichkeit, sagte der Sprecher der Verdener Staatsanwaltschaft, Lutz Gaebel, heute. Die Strafandrohung liegt bei bis zu zehn Jahren Gefängnis.
Der Referatsleiter im Justizprüfungsamt soll Studenten die Lösungen für Examensarbeiten gegen Geld angeboten haben. Angeblich sei es um 4.000 Euro pro Fall gegangen, berichtete die «Hannoversche Allgemeine Zeitung». Laut Gaebels Angaben floss in zwei Fällen Geld, zur Höhe äußerte er sich nicht. Schon das Angebot sei als schwere Bestechlichkeit zu werten. Sonderprüfer untersuchen derzeit die Abschlüsse von 2.000 Juristen.
07.08.2014 Ta