Berlin (dpa). Der Baukonzern Bilfinger steht laut «Bild am Sonntag» unter Verdacht, hohe Bestechungsgelder an Verantwortliche des Fußballweltverbandes FIFA sowie an brasilianische Lokalpolitiker gezahlt zu haben. Die mehr als 20 Millionen Euro, mit denen dem Anschein nach ein Großauftrag für die WM 2014 gesichert werden sollte, seien über die Bilfinger-Tochter Mauell geflossen. Eine umfassende interne Untersuchung ist laut Konzernangaben bereits eingeleitet worden. «Das Unternehmen und der Aufsichtsrat haben ein Interesse daran, dass diese Vorgänge aufgeklärt und die nötigen Konsequenzen gezogen werden», sagte Bilfingeraufsichtsratschef Eckhard Cordes der «Bild am Sonntag».
Bilfinger Mauell hat an den zwölf WM-Austragungsorten in Brasilien Verkehrsleitzentralen mit insgesamt 1.500 Displays und Software ausgestattet. Die Zentralen koordinierten Einsätze von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehr. «Sollten die Vorwürfe nachweislich zutreffen, wird Bilfinger personelle Konsequenzen ziehen und juristische Schritte einleiten», sagte ein Unternehmenssprecher.
Nach Informationen der Zeitung sollen Bilfingermanager das Schmiergeld beim Ein- und Weiterverkauf von Softwareprodukten abgezweigt haben. Die Lieferung der Kontrollräume nach Brasilien soll vom Bilfingerkonzernvorstand gebilligt worden sein.
22.03.2015 Ta